Schmuck aus Keramik

Nur einem glücklichen Zufall verdanken wir es, dass sich Achim Fischel mit dem Goldschmieden beschäftigte und ein "Maler-Goldschmied" wurde.

Als er nämlich für seinen Professor das Gipsmodell einer Keramikwand modellierte und dieses am nächsten Tag zerbrochen vorfand, nahm er ein interessantes Teil davon, bearbeitete es, ließ es in Silber gießen und von einem Goldschmied eine Öse anlöten. Das erste moderne Schmuckstück war entstanden und es folgten Weitere.

Jochen Kessel, mit dem er befreundet war, brachte ihm die wichtigsten Grundlagen des Goldschmiedens bei und zeigte ihm wie das Metall gesägt, gelötet und bearbeitet wurde.

Zwar wurde A. F. nie so perfekt wie die Goldschmiede, was übrigens auch nicht seine Absicht war, aber er beteiligte sich trotzdem wenig später an einem Wettbewerb für ein Collier aus Gold.

Das Material lieh ihm Heinrich Grosse, der Inhaber der Firma Henckel und Grosse, der ihm auch einige seiner experimentellen Schmuckstücke abkaufte, und in dessen Firma er in den Semesterferien arbeiten konnte.

Zwar landete er mit seinem Collier nur auf den mittleren Rängen, doch erwarb es anschließend sein Professor Gonn Mosny.

Da A. F. neben seinem Studium regelmäßig für eine Pforzheimer Firma, die Emaille-Anstecknadeln fertigte arbeitete, nutzte er dort die Möglichkeit seinen Schmuck zu emaillieren.

Auch später entstanden immer wieder neue Schmuckstücke, teil aus Fundstücken, Schrauben, Metallteilen, Perlen, Bernsteinkugeln u.s.w. Er kaufte einen kleinen Brennofen, um sowohl örtlich als auch zeitlich, unabhängig zu sein.

Etwa um 2008 lernte er Gernot Leibold kennen, der nur wenige Schritte von A. Fischels Atelier entfernt sein Schmuckgeschäft hatte. Sie tauschte Schmuck gegen Kunst, aus der Bekanntschaft wurde eine Freundschaft und es ergab sich dass A. F. 2013 fast ein dreiviertel Jahr bei Gernot Leibold arbeiten konnte und auch dessen gesamtes Werkzeug benutzen durfte. In dieser Zeit entstanden mehrere Colliers, die metallene Abbilder seiner Objekte sind, teilweise mit aufgesetzten Teilen und Edelsteinen,darunter auch etlichen Brillanten, die ihm seine Frau aus alten Schmuckstücken überließ.